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Martin Schulz: „Ich möchte der deutsche Donald Trump werden“

Exklusiv-Interview mit dem SPD-Kanzlerkandidaten

 

Schulz mit seinen jungen Unterstützern bei einer Wahlkampfveranstaltung in Wanne-Eickel

Brüssel – Seit Ende Januar steht fest: Martin Schulz wird für die SPD™ als Kanzlerkandidat ins Rennen gehen. Die Genossen sind begeistert, die Medien frohlocken, im Internet ist eine einzigartige und originelle Kampagne angelaufen. Viele Menschen fragen sich, ob Schulz überhaupt noch zu stoppen ist. Das Morgengagazin hat sich daher auf den weiten Weg nach Brüssel gemacht und Martin Schulz in seinem luxuriösen Amtssitz besucht.

MoGa: Lieber Herr Schulz, oder sollen wir lieber schon Herr Bundeskanzler sagen?

MS: Sie können mich Gottkanzler nennen, das höre ich am liebsten.

MoGa: Wie bitte? Nun gut, zu einem anderen Thema: Warum leben Sie eigentlich noch in Brüssel? Wir hätten Sie eher in Ihrer Heimat Würselen erwartet?

MS: Ich fühle mich als Europäer, nicht als Deutscher. Deshalb halte ich mich immer noch am liebsten in Brüssel auf. Außerdem ist das Essen hier einfach besser. Haben Sie schon einmal moules frites mit vin rouge probiert? Fantastisch, sage ich Ihnen.

MoGa: Es läuft ja wirklich gut für Sie im Augenblick, Herr Gottkanzler. Die Umfragewerte steigen, die Medien brennen ein wahres Feuerwerk für Sie ab und im Internet ist eine originelle Unterstützungskampagne für Sie angelaufen.

MS: Naja, originell ist sie nicht. Die haben wir eins zu eins von Unterstützern Donald Trumps kopiert. Die Grafiken, die Sprüche, die Meme – alles haargenau das gleiche. Toll, oder?

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MoGa: Warum denn ausgerechnet von Donald Trump?

MS: Weil ich gerne der deutsche Donald Trump sein würde!

MoGa: Sie wollen also auch die illegale Einwanderung bekämpfen, Steuern senken und Deutsche Interessen voranstellen?

MS: Quatsch! Sie wissen doch, dass ich als glühender EU-Anhänger den Nationalstaat abschaffen möchte. Und die Masseneinwanderung finde ich auch gut. Nein, inhaltlich verbindet mich mit Trump natürlich nichts. Ich denke aber, Trump und ich sind ähnliche Typen.

MoGa: Das müssen Sie erläutern.

MS: Nun, Trump und ich sind beides erfolgreiche Unternehmer: Er ist durch Immobilienprojekte in New York zum Milliardär geworden und ich habe in Brüssel durch erfolgreiche politische Deals Millionen gemacht. Er hat Milliarden in Casinoprojekten verloren und ist wieder aufgestanden, ich habe Millionen von Steuergeldern in den Sand gesetzt und bin trotzdem immer weiter aufgestiegen. Wir sind uns ähnlich.

MoGa: Ja, das leuchtet ein. Wo sehen Sie denn noch Gemeinsamkeiten?

MS: Unser Charakter ist ähnlich. Wir sind beide sehr diplomatische Typen. Und Ich habe immer gerne seine Fernsehshow gesehen. Am besten hat mir dabei immer gefallen, wie er „You are fired“ sagte. Das ist auch schon immer mein Lieblingsspruch gewesen.

MoGa: Was haben Sie sich denn politisch vorgenommen für den Fall, dass Sie im Herbst die Kanzlerschaft übernehmen?

MS: Darüber habe ich mir noch gar nicht so viele Gedanken gemacht. Ich bin eigentlich eher der unpolitische Typ. Es läuft ja auch ganz gut im Augenblick mit Frau Merkel. Da sehe ich wenig Dinge, dich ich ändern müsste.

MoGa: Na hören Sie mal, irgendwas müssen Sie sich doch vorgenommen haben.

MS: Auf jeden Fall will ich regieren und die EU noch größer machen. Deshalb habe ich mir auch MEGA (Make Europe Great Again) als Wahlkampfspruch ausgesucht.

MoGa: Herr Gottkanzler, wir danken Ihnen für das Gespräch.

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