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„Fake News“ oder „Lügenpresse“?

Wahrheit vermitteln nur die öffentlich-rechtlichen Medien

Nachdem nun auch Donald Trump amerikanischen Medien vorwirft, „Fake News“ zu verbreiten ist es geboten, begrifflich zwischen „Fake News“ und „Lügenpresse“ zu unterscheiden. Donald Trump hatte am Dienstag amerikanischen Medien vorgeworfen, eine Nachricht über ein angebliches russisches Dossier mit kompromittierendem Material zu seiner Person trotz unzureichender Quellenlage verbreitet zu haben.

Ein Tweet des furchtbaren neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten, in dem er sich über die Presse in Deutschland lustig macht

Unter „Fake News“ sind jedoch nur die Nachrichten zu verstehen, die nicht im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gesendet werden, sondern von unangenehmen Personen in sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter verbreitet werden. Wenn also ARD oder ZDF die Nachricht über Vorwürfe gegen Trump übernehmen, spielt die Tatsache keine Rolle, dass die skandalösen Enthüllungen auf den Vermutungen eines ehemaligen britischen Agenten beruhen, der anonym bleiben möchte und seine Informationen von einem anonymen Bekannten gehört haben will. Bei der Behauptung, dass der russische Geheimdienst kompromittierende Informationen über Trump hätte, handelt es sich dann nicht um „Fake News“, sondern um relevante Nachrichten, die prinzipiell in die richtige Richtung gehen und deshalb von ARD und ZDF zu Recht verbreitet werden.

Wer die dünne Quellenlage aber kritisiert, macht sich automatisch mit denjenigen gemein, die mit dem „Lügenpresse“-Vorwurf unserer Demokratie schaden wollen. Donald Trump zum Beispiel hat kein Recht, die Nachrichten amerikanischer Zeitungen als „Fake News“ zu bezeichnen, weil er nicht zu der auserwählten Personengruppe gehört, die im Besitz der Wahrheit ist. Er hätte stattdessen den Begriff der „Lügenpresse“ verwenden müssen, um seine Zweifel am Wahrheitsgehalt der Meldung über das Dossier des russischen Geheimdienstes als unzulässige Hetze zu kennzeichnen.

Besonders ärgerlich an Trumps Rede von „Fake News“ ist für uns Europäer zudem die Verbindung, die der designierte amerikanische Präsident zur Medienlandschaft in Deutschland herstellt. Doch statt der Wochenschau haben wir heute glücklicherweise die Tagesschau, der wir blind vertrauen können, weil sie immer wahrheitsgemäß berichtet und uns hilft, die berechtigte Kritik an „Fake News“ von der unberechtigten Hetze gegen die angebliche „Lügenpresse“ zu unterscheiden.

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